Mittwoch, 26. August 2009

1a Perlgras-Gruppe

Hauptgruppe: Laubwaldarten (Mull- bis mullartiger Moder (und Kalkmoder) mit hoher biologischer Aktivität, Schwerpunkt Montanstufe, Querco-Fagetea, Fagetalia, Fagion)

Standort: kalkreiche, zur Austrocknung neigende Böden mit schwacher N- und P-Nachlieferung; mäßig trocken

Melica nutans L. (Nickendes Perlgras)
Familie: Poaceae


Der deutsche Name „Perlgras“ bezieht sich auf die kugeligen bis eiförmigen, meist dunklen, glänzenden Ährchen, die wie auf einer Perlschnur aufgereiht erscheinen. Es existieren verschiedene volkstümliche Namen, welche sich ebenfalls auf das typische Erscheinungsbild der Blütenstände beziehen wie „Saulaus“ in Österreich oder „Geisszötteli“ oder „Galläseckeli“ in der Schweiz.

Das Nickendes Perlgras ist eine mehrjährige, krautige Pflanze. Die lockere Rasen bildende Art hat eine dünne, langkriechende Grundachse, zuweilen mit Ausläufern. Die Wuchshöhe der Halme beträgt 30 bis 60 Zentimeter.
Die Blattscheiden sind rau, die unteren meist purpurn überlaufen, sowie geflügelt bis gekielt. Die Ligula wird etwa 0,5 Millimeter lang und ist braun. Die hellgrüne Blattspreite ist etwa vier Millimeter breit und oben meist zerstreut behaart.
Die unterwärts schwach rispige Traube wird kaum bis 10 Zentimeter lang. Sie ist ein einseitswendig mit kurzen Stielchen. Die verkehrteiförmigen, zweiblütigen Ährchen werden sechs bis sieben Millimeter lang und sind glänzend violett bis braunpurpurn, manchmal auch etwas grün oder weißlich gescheckt. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli.

Die Art wächst gerne auf Kalk und besiedelt an lichten Stellen gerne die Nordseite (Halbschattengras). Sie liebt warme, mäßig feuchte, nährstoffreiche Böden mit schwach saurer Humusauflage, aber auch Blockhalden (Steinböden).

Die Art ist in ganz Europa verbreitet. In Österreich ist diese Art häufig in allen Bundesländern von der collinen Höhenstufe verbreitet. In Deutschland kommt die Art im Norden zerstreut, im Süden häufig vor.


Hepatica nobilis (Leberblümchen)
Familie: Ranunculacea


Die Gattung umfasst nach aktuellem taxonomischen Stand 6 Arten: neben Hepatica nobilis kommt in Rumänien noch Hepatica transsylvanica vor. Die übrigen 4 Arten sind wenig bekannt und kommen in eng begrenzten Arealen in Ostasien vor (H. falconeri, H. henryi, H. maxima und H. yamatutai).

Das Areal des Leberblümchens ist durch große Verbreitungslücken gekennzeichnet (disjunktes Areal). Sein Verbreitungsschwerpunkt liegt in den Laubwäldern der nördlichen Hemisphäre. In Europa, Ostasien und Nordamerika bildet es unterschiedliche geographische Rassen aus. Als Standorte werden lichte Buchen- und Eichenwälder mit kalkhaltigen basenreichen Lehmböden bevorzugt.

Das Leberblümchen ist eine mehrjährige, überwinternd grüne, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 10 bis 25 cm erreicht. Es übersteht den Winter mit Überdauerungsknospen, die sich unmittelbar an der Erdoberfläche befinden und wird deshalb als wintergrüner Hemikryptophyt eingeordnet. Es besitzt ein kurzes, schräg im Boden liegendes, dunkelbraunes Rhizom, das mit schuppenförmigen Niederblättern besetzt ist. Die Wurzeln des Leberblümchens reichen bis zu 30 cm. tief ins Erdreich. Damit wird das Leberblümchen zu den Tiefwurzlern gezählt. Dem Rhizom entspringen nach der Blüte oder gegen Ende der Blütezeit die neu angelegten Laubblätter der Pflanze. Sie stehen an langen Blattstielen, die bei jungen Blättern noch eine dicht glänzende, weiße und weiche Behaarung aufweisen. Die Blattspreite ist in drei Lappen geteilt und erinnert im Umriss an die menschliche Leber, worauf der deutsche Artname Bezug nimmt. Die Lappen besitzen abgerundete oder leicht zugespitzte Blattzipfel und können bis zur Hälfte der Spreite eingeschnitten sein. Die Blattoberseite der leicht ledrigen Blätter ist dunkelgrün gefärbt; die Blattunterseite ist dagegen purpur-violett getönt.
Die behaarten, rötlich-braunen Stängel wachsen aufrecht. Die ebenfalls langgestielten blau bis blauvioletten, endständigen Blüten mit sechs bis neun gleich gestalteten Blütenhüllblättern und weißen Staubgefäßen erreichen 15 bis 30 mm im Durchmesser. Seltener sind Exemplare mit weißen oder purpurfarbenen Blüten. Sie sitzen beinahe den drei kelchartigen, grünen Hochblättern auf, auf welche die Schutzfunktion des fehlenden Kelches übergegangen ist (Involucrum). Im Zentrum der Blüte befinden sich zahlreiche behaarte, länglich geformte, freie Fruchtblätter mit kopfigen Narben. Die Blütezeit erstreckt sich von März bis April, womit das Leberblümchen zu den im Frühling am frühesten blühenden Pflanzen gehört.
Bei Regenwetter und am Abend schließen sich die Blüten. Die häufige Öffnung erfolgt durch Wachstumsbewegungen der Blütenhüllblätter, wodurch diese sich täglich etwas verlängern und während der Gesamtblütezeit auf etwa das Doppelte der ursprünglichen Größe anwachsen.

Das Leberblümchen gehört zu den ersten Frühjahrsblühern. Die Blütezeit der einzelnen Pflanze beträgt nur etwa eine Woche. Während dieser Zeit verdoppelt sich die Länge der Blütenhüllblätter.
Die violette Farbgebung basiert auf dem Farbstoff Anthocyan. Dieser hat die Fähigkeit, Licht in Wärme umzuwandeln und schützt das Leberblümchen vor den schädlichen Folgen harter Fröste.
Blütenbiologisch handelt es sich bei den Blüten des Leberblümchens um einfach gestaltete Scheibenblumen. Das Leberblümchen bietet keinen Nektar an, ist aber ein wichtiger Pollenlieferant für Bienen, Käfer und Schwebfliegen. Die Samen, behaarte Nüsschen mit Elaiosom, werden von Ameisen aufgesucht und durch diese verbreitet.

Das Leberblümchen ist nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) besonders geschützt. Es darf weder gepflückt noch ausgegraben werden.

Aufgrund des in der frischen Pflanze enthaltenen Protoanemonin kann das Leberblümchen als schwach giftig bezeichnet werden. Bei Kontakt mit Haut oder Schleimhäuten entfaltet das Protoanemonin seine reizende Wirkung und kann zu Rötungen, Juckreiz oder auch Blasenbildung führen.

Lilium martagon (Türkenbund)
Familie: Liliaceae


Der Name Lilium Martagon montanum majus, floribus reflexis war schon vor Carl von Linné in Verwendung, zuerst belegt ist er im Englischen 1477. Die Herkunft des Epitheton martagon ist dabei umstritten. Zum einen wird die Bezeichnung vom türkischen martagan abgeleitet, das eine neuartige Form des Turbans bezeichnet, wie sie von Sultan Mehmed I. (1413–1421) eingeführt wurde, sie bezieht sich auf die Ähnlichkeit mit den zurückgeschlagenen Perigonblättern. Eine andere Ableitung bringt sie mit dem Kriegsgott Mars (Genitiv martis) in Verbindung, da Alchimisten glaubten, dieser stehe in Zusammenhang mit der Umwandlung von Metallen.

Auch der volkstümliche Name Türkenbund ist ein Lehnwort, hergeleitet aus dem türkischen tülbent (=Turban).

Die Pflanze wird auch mit sehr vielen Volksnamen bedacht, die sich unter anderem auf die gold-gelbe Zwiebel beziehen: Goldapfel, Goldbölla, Goldknopf, Goldlilgen, Goldpfandl, Goldruabn, Goldwurzl, Goldzwifl, Poms d'or, Schlotterhose, Schmalzwurz, Sillingwuarz, Sillingrute, Türkisch-Huat.

Der Türkenbund ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 30 und 150 Zentimetern, selten bis 200 Zentimeter, erreicht. Die ovale Zwiebel kann bis acht Zentimeter Durchmesser erreichen und besteht aus vielen gelben taillierten Schuppen. Sie zeichnet sich wie viele Geophyten durch Zugwurzeln aus, die dafür sorgen, dass die Zwiebel in ausreichender Bodentiefe bleibt.

Der einfache, kräftige Stängel ist rund und meist rotfleckig. Der Stängel ist besonders unten dichter beblättert. In der Stängelmitte stehen die Blätter in vier bis acht Scheinquirlen aus acht bis vierzehn Blättern, die von unten nach oben kleiner werden, sonst sind diese wechselständig angeordnet. Die lanzettlichen Laubblätter werden etwa 15 Zentimeter lang und 5 Zentimeter breit. Sie sind glattrandig und kahl.

Zwischen Juni und August erscheinen in einem rispigen Blütenstand bis zu sechzehn duftende, nickende Blüten. In freien Lagen, etwa auf sonnigen Bergwiesen, kann eine Pflanze jedoch auch bis zu zwanzig Blüten entwickeln. Die zwittrigen, dreizähligen Blüten haben sechs nach unten und außen gebogene, gleichgeformte Blütenhüllblätter (Tepalen). Die Tepalen sind dabei so stark nach außen gerollt, dass ihre Spitzen am Stiel aufeinander treffen, wodurch sich die typische Turbanform ergibt. Die Blüten sind meist fleischrosa, manchmal auch trübviolett bis hell braunrot. Nur sehr selten sind sie weiß. Die linearen bis länglich-runden Blütenhüllblätter sind 30 bis 45 Millimeter lang und 6 bis 10 Millimeter breit und haben eine in der Regel dunkle Punktierung in unterschiedlichen Größen von kleinsten Sprenkeln bis hin zu großen Flecken.

Das Perigon als Ganzes hat einen Durchmesser von etwa drei bis sechs Zentimeter. Der stets von der Blütenstandsachse weggebogene, 18 bis 20 Millimeter lange Griffel und die sechs 18 bis 22 Millimeter langen Staubblätter mit roten, 6 bis 11 Millimeter langen Staubbeuteln ragen weit aus der Blüte hervor. Der Pollen ist rotorange.

Die Früchte sind dreifächrige Kapseln, die etwa ab September reifen und pro Frucht bis zu 100 Samen enthalten können. Die Pflanze verbreitet die Samen als Schüttelstreuer (Windstreuer und Tierstreuer). Die flachen Samen sind geflügelt, wodurch sie sich zusätzlich als sogenannte Scheibenflieger ausbreiten können. Bei Nässe ist überdies eine Wasserhaftausbreitung möglich. Die Samen sind Dunkelkeimer und keimen verzögert-hypogäisch. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.

Der Türkenbund verströmt besonders abends und auch nachts einen schweren, süßen Duft, der vor allem langrüsselige Schmetterlinge, wie zum Beispiel Schwärmer (Sphingidae) anlockt. Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) und die Schwärmer der Gattung Sphinx zählen zu den Hauptbestäubern.

Im unteren Abschnitt der Blütenhüllblätter befindet sich in der Mitte eine Nektarrinne, die von zwei Leisten gebildet wird. In dieser Rinne sammelt sich dann der Nektar, der von Zellen am Rand gebildet wird. Zusätzlich werden diese Rinnen von Haaren verdeckt, wodurch in Frage kommende Insekten ihren langen Rüssel in die 10 bis 15 Millimeter lange Rinne einführen müssen. Da die Blüten nach unten hängen und zusätzlich mit einem öligen Überzug das Festkrallen erschweren, fällt es vor allem Schwärmern leicht, an den Nektar zu gelangen, da sie freischwebend an Blüten saugen. Überdies können sich Eulenfalter (Noctuidae), unter anderen der Schatten-Mönch (Cucullia umbratica), mit den Vorderfüßen festhaken, zur Unterstützung mit den Flügeln schwirren und somit ebenfalls zur Bestäubung beitragen. Blüten, die seitlich abstehen, können auch von Tagfaltern bestäubt werden. Verwandte Arten des Türkenbunds werden in Kalifornien von Kolibris (Trochilidae) besucht.

Beim Anflug wird zuerst Fremdpollen auf die Narbe übertragen. Während der Nektaraufnahme wird dann der Pollen der gerade besuchten Pflanze bei Berührung der Staubbeutel auf Kopf und Körper der Insekten übertragen.

Durch den Bau der Blüte kann jederzeit Pollen auf die Narbe gelangen, wodurch eine Selbstbestäubung möglich ist. Die Selbstbefruchtung wird jedoch durch Selbststerilität verhindert.

Die Pflanze kann durch die kräftigen und grünen Blätter auch im schattigen Wald gedeihen, es entwickeln sich dann aber oft nur wenige Blüten oder die Pflanzen gelangen überhaupt nicht zur Blüte.

Die Knospen werden gerne von Rehen (Capreolus capreolus) gefressen. Eine weitere Schädigung tritt durch das Lilienhähnchen (Lilioceris lilii) auf, einen Käfer, der die Blütenstände durchtrennt, aber auch bereits zuvor die Pflanzen so sehr schädigen kann, dass sie erst überhaupt nicht zur Blüte gelangen.
Der Türkenbund weist eine eurasiatische Verbreitung mit kontinentaler Tendenz auf. Das Gebiet umfasst große Teile Europas, es reicht von Portugal als westlichstem Standort bis in die sibirische Taiga, südlich über den Balkan bis zum Kaukasus, Ausnahmen sind das westliche Nordeuropa sowie Mittel- und Süditalien. Die nordöstliche Grenze seines Verbreitungsgebietes markiert der sibirische Fluss Jenissei, südlich davon findet er sich von der Mongolei über China bis nach Japan. In Skandinavien ist diese Pflanzenart nur eingebürgert.

In Deutschland ist der Türkenbund von der Ebene bis ins Gebirge, vor allem in den Kalkgebieten, verbreitet, ferner auch in den Vogesen und im Südschwarzwald (bis 1450 Meter). Generell ist die Art im Norden und Westen selten; sie fehlt in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern völlig. In den deutschen Alpen steigt sie bis in 1950 Meter, in anderen Alpengebieten auf bis zu 2300 Meter. In Deutschland erreicht sie in Westfalen den Nordwestrand ihrer Gesamtverbreitung. Ein großes Vorkommen von mehreren hundert Exemplaren findet sich im Naturschutzgebiet Oberhagen bei Warstein. Dieses Vorkommen gilt als nordwestlichster Standort der Türkenbund-Lilie in Deutschland und ist derzeit akut von der Zerstörung bedroht (siehe Oberhagen).

In Österreich ist die Art häufig bis zerstreut in allen Bundesländern von der collinen bis subalpinen Höhenstufe.

Die Pflanze gedeiht in krautreichen Laub- oder Nadelwäldern auf Kalk- und Urgesteinsböden in halbschattiger, kühler Lage. Nur im Bergland wächst sie oberhalb des montanen Waldes in freien Lagen auf Wiesen und Matten, insbesondere in Hochstauden-Gesellschaften. Hier ist die Pflanze selten bis mäßig häufig, wächst jedoch oft gesellig. Nach den pflanzensoziologischen Einheiten nach Oberdorfer findet sich die Türkenbundlilie im Verband Carpinion betuli (Issler 1931) (Oberd. 1953), in Eichen- und Hainbuchenwäldern und in der Klasse Betulo-Adenostyletea (Br.-Bl. et. Tx. 1943), in hochmontanen bis subalpinen Hochstaudenfluren und Gebüschen.

Als Mullbodenpflanze bevorzugt sie sickerfrische, nährstoff- und basenreiche (aber auch mild-mäßig saure) Ton- und Lehmböden, die locker und mehr oder weniger tiefgründig sind.

Die Zeigerwerte nach Ellenberg, die das ökologische Verhalten zusammenfassen, lauten: L-4, T-x, K-5, F-5, R-7, N-5[10]. Sie weisen den Türkenbund als Schatten- bis Halbschattenpflanze, Frischezeiger, Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger und Mäßigstickstoffzeiger aus.

Wegen seines Formenreichtums, die sich durch die weite geografische Verbreitung ergibt, sind zahlreiche Untertaxa unterschieden worden, die heutzutage zumeist verworfen werden. Unklarheit besteht allerdings bezüglich der Frage, welche Untertaxa anerkennungswürdig sind, so akzeptiert die World Checklist of Selected Plant Families neben der Nominatform nur Lilium martagon var. pilosiusculum, das Germplasm Resources Information Network jedoch fünf weitere Varietäten (var. albiflorum, var. album, var. cattaniae, var. hirsutum, var. sanguineopurpureum). Eine endgültige Klärung der Frage steht aus. Nachfolgend finden sich daher nur die am häufigsten angeführten Varietäten kurz erläutert:

* Lilium martagon var. album: mit reinweißen Blüten, grüner Nektarrinne und hellgrünen Blättern. In allen Teilen kleiner und mit fast weißen Samen.
* Lilium martagon var. cattaniae: In allen Teilen größer (bis 200 cm), in Gebirgen Dalmatiens mit behaarten, äußerst dunkel-violetten Blüten und fast schwarzem Stängel.
* Lilium martagon var. pilosiusculum: Sibirien, Mongolei, China: Mit deutlich schmaleren Blättern, stark wollig behaarten Hochblättern und Knospen. In allen Teilen kleiner (bis 90 cm hoch).

Die Alchimisten glaubten, mit Hilfe der Goldwurz unedles Metall in Gold umwandeln zu können. Der Türkenbund wird in der Volksheilkunde gegen Hämorrhoiden (goldene Ader) gebraucht und wurde im Mittelalter als Allzweckheilmittel angesehen. Auch glaubte man, dass die Zwiebeln als Futter für Kühe eine schöne gelbe Butter ergeben würden.

Neottia nidus-avis (Nestwurz)
Familie: Orchidaceae


Die ganze Pflanze wirkt recht ungewohnt, da die Blüten, Stängel und die schuppenförmigen Blätter die gleiche Farbe, ein helles Braun, besitzen. Die Wuchshöhe beträgt etwa 20 bis 40 Zentimeter.

Die spornlosen Blüten duften stark nach Honig und wachsen in reichblütigen Ähren. Die Blütezeit ist Mai bis Juli.

Als Standort werden schattige, nährstoff- und basenreiche Laub- und Nadelwälder bevorzugt.

Die Pflanze lebt mykoheterotroph und betreibt keine Photosynthese. Sie blüht gelegentlich auch unterirdisch und ist dann selbstbestäubend.

Die Pflanzen blühen in der Regel nur wenige Male und sterben dann zum Teil ab. Zuvor schnüren sich einzelne Wurzelspitzen ab und wachsen zu einer eigenständigen Pflanze heran.

Die vertrockneten Triebe sind sehr widerstandsfähig und oft noch nach mehreren Jahren zu sehen.

Convallaria majalis (Maiglöckchen)
Familie: Convallariaceae



Beim Maiglöckchen handelt es sich um eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 25 cm erreicht. Es besitzt ein bis zu 50 cm tief wurzelndes Rhizom als Speicher- und Überdauerungsorgan und wird daher botanisch zu den Rhizomgeophyten gezählt. Das relativ dünne, kriechende und ausläuferartige Rhizom verzweigt sich monopodial. Die oberirdischen Sprosse bilden sich daher jeweils hinter der Rhizomspitze. Mit Hilfe ihrer anfangs kegeligen Form durchbrechen die jungen Triebe im Frühjahr den Erdboden.

Der ansonsten unbeblätterte, aufrecht wachsende und kantige Stängel wird von meist zwei langgestielten Laubblättern scheidig eingehüllt. Die Länge der Blätter entspricht in etwa der des Stängels. Die ganzrandige Blattspreite ist breit-lanzettlich geformt und läuft in einer kurz zugespitzten Blattspitze aus. Eine Behaarung wird nicht ausgebildet.
Blätter

Blattober- und Blattunterseite zeigen eine dunkelgrüne Färbung, die Blattoberseite ist deutlich glänzend. Zum Blattgrund hin verschmälert sich das Blatt in den scheidenförmigen Blattstiel, wobei der Blattstiel des niedriger stehenden Blattes den des höher stehenden Blattes scheidenförmig umschließt. Zusätzlich umhüllen mehrere sich umfassende häutige Niederblätter scheidig die Basis der Blattstiele.

Zwischen April und Juni entwickeln sich in einem mehr oder weniger einseitswendigen traubigen Blütenstand fünf bis zehn nickende, breitglockige Blüten. Kennzeichnend für die reinweißen Blüten des Maiglöckchens ist der charakteristische, intensiv süßliche Duft, mit dem potenzielle Bestäuber angelockt werden.
Blüten am Stielchen mit Bractee

Die Blüten hängen an einem 5 bis 9 mm langen stielrunden Blütenstielchen. Jede Blüte wird von einer häutigen, lanzettförmigen Bractee gestützt, die in etwa halb so lang wie das Blütenstielchen ist und dieses an der Basis umhüllt. Die Blütenhülle des Maiglöckchens ist einheitlich gestaltet und, wie bei der Familie der Mäusedorngewächse weit verbreitet, erfolgt keine Unterteilung in Kelch und Krone. Die sechs 5 bis 9 mm langen Perigonblätter sind bis auf sechs kurze, zurückgebogene Zipfel glockenförmig miteinander verwachsen. Die Blütenhülle umgibt zwei Kreise mit je drei Staubblättern. Diese bestehen aus kurzen, meist schwach rötlich gefärbten Staubfäden und zweifächrigen gelben Staubbeuteln. Die Staubbeutel öffnen sich auf beiden Seiten von oben nach unten mit einer Längsspalte um den Pollen zu entlassen. Die Staubgefäße säumen den rundlichen, oberständigen Fruchtknoten, der in drei Fächer unterteilt ist. Jedes Fach beinhaltet vier bis acht Samenanlagen. Den kurzen, dicken Griffel schließt eine kleine Narbe ab. Die Blüte des Maiglöckchens ist zwittrig, d.h. sie enthält Staub- und Fruchtblätter in einer Blüte.

Botanisch gesehen handelt es sich beim Maiglöckchen um Glockenblumen mit Streueinrichtung.

Das Maiglöckchen bietet keinen Nektar an, besitzt jedoch am Grund des Fruchtknotens anbohrbares saftreiches Gewebe.
Fruchtstand des Maiglöckchens

Die Bestäubung der Blüten erfolgt über Insekten, wobei Bienen als Hauptbestäuber in Erscheinung treten. Das Maiglöckchen verfügt über zwei Strategien, Fremdbestäubung zu fördern. Zum einen bilden die Blüten des Maiglöckchens - auf verschiedene Individuen verteilt- unterschiedlich lange Griffel aus, was botanisch als Heterostylie bezeichnet wird und bezogen auf die einzelne Pflanze eine Bestäubung der Blüten untereinander verhindern soll. Zum anderen reifen innerhalb derselben Blüte die Staubbeutel vor den Narben. Diese Strategie - in der Botanik Proterandrie genannt - soll eine Bestäubung der Einzelblüte mit sich selbst vermeiden. Dennoch führt beim Maiglöckchen auch Selbstbestäubung zum Fruchtansatz.

Wie viele Pflanzen bedient sich auch das Maiglöckchen mehrerer Ausbreitungsmechanismen (Polychorie). Die Früchte, rote Beeren, entwickeln sich im Sommer und werden von Tieren, die deren gelbliche und birnenförmige Samen wieder ausscheiden, verbreitet. Insbesondere Amsel und Rotdrossel (Vogelausbreitung) tragen zur endochoren Ausbreitung bei. Als beliebte Garten- und Friedhofspflanze (bewusste Saatgutausbreitung durch den Menschen: Ethelochorie) gelingt es dem Maiglöckchen, sich von diesen kultivierten Standorten in die nähere Umgebung auszubreiten. Noch häufiger nutzt das Maiglöckchen über sein Rhizom die Möglichkeit der vegetativen Selbstausbreitung.

Das Maiglöckchen ist in fast ganz Europa und im gemäßigten Asien heimisch und weit verbreitet. In Nordamerika gilt es als eingebürgert. Im südeuropäischem Raum sind seine Bestände gewöhnlich auf Gebirgslagen begrenzt. Zuchtformen des Maiglöckchens, wie z.B. die blass-rosa blühende 'Rosea', sind jedoch weltweit verbreitet

Das gesellig wachsende Maiglöckchen gilt als Klassen-Charakterart der Buchen- und sommergrünen Eichenwälder Europas. In trockenen bis leicht feuchten, lichten Laubwäldern, insbesondere in Buchen-und Eichenwäldern mittleren Artenreichtums und lichten Kiefernwäldern bildet es oft dichte Bestände aus. Im Gebirge ist das Maiglöckchen bis in Höhenlagen von 1900 m auf Bergmatten, Geröllhalden und in lichten Gebüschen beheimatet.
Das Maiglöckchen gilt als Kennart des Maiglöckchen-Haselgebüschs (Convallario-Coryletum), eine Assoziation, die dem Verband Wärmeliebende Gebüsche (Berberidion) zugeordnet ist. Das bisher nur aus dem Schweizer Jura bekannt gewordene Gebüsch wird von der Hasel dominiert und entwickelt sich als Pioniergesellschaft auf Kalkböden potenziell natürlicher Ahorn-Linden-Wälder. Es besiedelt gewöhnlich hochkolline bis montane Lagen und tritt dort als Waldmantel in Erscheinung. Neben den Kennarten Hasel und Maiglöckchen bilden Gemeiner Efeu (Hedera helix), Alpen-Kreuzdorn (Rhamnus alpina) und insbesondere die (sub-)mediterranen Arten wie Gemeine Pimpernuss (Staphylea pinnata), Strauch-Kronwicke (Coronilla emerus) und Gemeine Schmerwurz (Tamus communis) die diagnostischen Sippen.

Das Maiglöckchen bevorzugt sommerwarme Klimalagen und halbschattige Standorte. Es gedeiht sowohl auf kalkreichen als auch auf sauren Böden. In sehr schattigen Waldlagen bildet die Pflanze oftmals nur Blätter, jedoch keine Blüten aus. Die Ausbreitung erfolgt hier überwiegend vegetativ über die Wurzelausläufer. Das Maiglöckchen ist ein Mullbodenkeimer und ist hierbei auf Wurzelpilze angewiesen.

Während es früher wenige Arten in der Gattung Convallaria gab, gibt es heute nur noch eine einzige Art mit etwa vier Varietäten[6]:


o Convallaria majalis var. keiskei (Miq.) Makino (Syn: Convallaria keiskei Miq.)
o Convallaria majalis L. var. majalis
o Convallaria majalis var. montana (Raf.) H.E.Ahles (Syn.: Convallaria montana Raf.)
o Convallaria majalis var. transcaucasica (Utkin ex Grossh.) Knorring (Syn.: Convallaria transcaucasica Utkin ex Grossh.)

Das Maiglöckchen wird auch als Schnittblume und für Topfpflanzen angebaut. Bei der vegetativen Vermehrung durch Teilung der Rhizome ist zu beachten, dass im ersten Jahr, wenn das „Auge“ austreibt, nur Blätter gebildet werden; erst im zweiten Jahr entwickeln sich dann die Blüten. Ein geübter Blick erkennt vegetative und blühfähige Rhizomteile, sie müssen entsprechend sortiert werden, damit nur blühfähige Rhizomteile in die „Treiberei“ kommen. Maiglöckchen findet man auch in vielen Parks und Gärten.
Die Stadt Drossen (heute Ośno Lubuskie, PL) war bis 1945 wegen der dortigen Maiglöckchenzucht als die „Maiblumenstadt“ bekannt.
Ein heutiges Anbaugebiet ist die Samtgemeinde Elbmarsch in der Nähe von Hamburg.
Das Blütenöl des Maiglöckchens wird häufig Parfüms zugesetzt.
Das Maiglöckchen ist wegen der in der Pflanze enthaltenen Glykoside zugleich Gift- und Heilpflanze. Die Glykoside des Maiglöckchens wirken ähnlich wie die Digitalisglykoside des Roten Fingerhuts. Die Inhaltsstoffe der Pflanze werden nicht nur in der traditionellen Heilkunde[7], sondern teilweise auch in der evidenzbasierten Medizin eingesetzt.

Die Maiglöckchen enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, die schon seit dem Mittelalter eine Rolle in der Medizin als pflanzliche Heilmittel spielen. Prinzipiell werden dabei die Auszüge aus:

* den Wurzeln (Radix) Radix Convallariae
* den Blättern (Herba) Herba Convallariae
* und den Blüten (Flos) Flores Convallariae

unterschieden. Insbesondere sind es die herzwirksamen Steroide (Cardenolide) bzw. deren Glykoside die als Herzglykoside im Zentrum des Interesses stehen. Zu nennen seien hier unter anderem Convallatoxin, Convallatoxol, Lokundjosid und das Convallosid. Insbesondere das letzte ist möglicherweise mit dem Inhaltsstoff g-Strophanthin identisch. Saponine und Flavonoide runden das Bild ab. Die Maiglöckchenpräparate werden als sogenannte Kardiaka bei der Herzinsuffizienz/Herzschwäche eingesetzt.

Die Inhaltsstoffe des Maiglöckchens sind wie alle herzwirksamen Cardenolide sehr giftig. Bei Einnahme zu großer Mengen kann Übelkeit auftreten sowie Herzrhythmusstörungen.

Cephalanthera rubra (Rotes Waldvögelein)
Familie: Orchideaceae



Die Art Cephalanthera rubra wurde im Jahr 1817 von dem französischen Botaniker Professor Louis Claude Marie Richard aufgestellt. Der Name setzt sich aus dem griechischen κεφαλή cephalae = Kopf, ανθηρός antheros = blühend und dem lateinischen ruber = rot zusammen und weist darauf hin, dass die Anthere der Columna wie ein Kopf aufsitzt. Der deutsche Name Rotes Waldvöglein, auch Rotes Waldvögelein oder Rote Waldlilie, nimmt Bezug auf Form und Farbe der Blütengestalt.

Habitus und Blätter
Das Rote Waldvöglein ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die eine durchschnittliche Wuchshöhe von 20 bis 70 Zentimeter erreicht. Dieser Geophyt bildet kräftige, kurze, kriechende und abwärtsgerichtete Rhizome als Überdauerungsorgane, die meist verzweigt sind und durch Adventivsprosse zur Büschelbildung der Pflanzen beitragen.
Der zierliche, etwas kurvig gewachsene Stängel ist im unteren Teil kahl und im oberen Teil dicht drüsig behaart. Am Grunde des Stängels entstehen einige Schuppenblätter. Die zwei bis acht schmalen, lanzettlichen bis lineal–lanzettlichen Laubblätter sind 5 bis 14 Zentimeter lang und 1 bis 3 Zentimeter breit und werden zum Blütenstand hin kleiner. Auch die Tragblätter werden zur Stängelspitze hin kleiner.

Blütenstand und Blüten
Der lockere Blütenstand, eine Ähre, ist langgestreckt und besteht aus einigen wenigen bis zu über 20 Blüten. Die rosaroten bis fast violetten und selten weißen Blüten werden bis 5 Zentimeter groß. Die kahlen, 15 bis 20 Millimeter langen und 7 bis 10 Millimeter breiten Kronblätter (Petalen) sind oval–lanzettlich. Die Kelchblätter (Sepalen) sind länglich–lanzettlich, 16 bis 23 Millimeter lang, 6 bis 7 Millimeter breit und außen behaart. Die 15 bis 20 Millimeter lange Lippe (Labellum) hat keinen Sporn. Sie ist zweigliedrig und im vorderen Teil dreieckig zugespitzt mit violettem Rand und gekräuselten, gelblichen Leisten. Der Fruchtknoten ist kurz, aufrecht und behaart und wird meist von den drüsigen Tragblättern überragt.
Die Blütezeit beginnt Ende Mai und erstreckt sich bis Ende Juli, gelegentlich bis Anfang August. Die Hauptblütezeit ist Mitte Juni bis Anfang Juli. Die Reifezeit der Früchte beginnt ab Oktober.

Der Same dieser Orchidee enthält keinerlei Nährgewebe für den Keimling. Die Keimung erfolgt daher nur bei Infektion durch einen Wurzelpilz (Mykorrhiza). Die Dauer von der Keimung bis zur Entwicklung der blühfähigen Pflanze konnte noch nicht hinreichend bestimmt werden.

Das Rote Waldvöglein bevorzugt lichte, trockene Laubwälder (besonders Buchenwälder), Kiefern- und Fichtenwälder, Waldränder und Gebüsche bis 2600 Meter und ist seltener auf Halbtrockenrasen zu finden. Es liebt kalkhaltige Böden mit einem pH-Wert von 5,9 bis 8,2; kommt jedoch auch auf Sand- und Lehmböden vor (z.B. in Rheinland-Pfalz).
Das Rote Waldvöglein findet sich in den Pflanzengesellschaften: V Cephalanthero-Fagion, V Cytiso ruthenici-Pinion, V Erico-Pinion (Aufschlüsselung siehe: Pflanzensoziologische Einheiten nach Oberdorfer).

Das Verbreitungsareal des Roten Waldvögleins erstreckt sich von Nordafrika über ganz Europa bis zur Krim und zum Kaukasus. Es wird in seiner Verbreitung als subatlantisch-zentraleuropäisch eingeordnet. Nach dem Orchideenkundler Karl-Peter Buttler ist es ein Florenelement der meridional/montanen, submeridionalen und temperaten Florenzone.

In Deutschland ist das Rote Waldvöglein in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen anzutreffen.

Wie alle in Europa vorkommenden Orchideenarten steht auch das Rote Waldvöglein unter strengem Schutz europäischer und nationaler Gesetze .


Cyclamen purpurascens (Alpenveilchen)
Familie: Cyclamen



Das Europäische Alpenveilchen ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von etwa 5 bis 15 cm erreicht. Es besitzt eine im Boden liegende, kugelige Knolle als Überdauerungsorgan und wird daher zu den Knollengeophyten gezählt. Die Knolle bildet sich allein durch eine Verdickung des Hypokotyl - dem Sprossachsenbereich zwischen Wurzelhals und erstem Keimblatt. Deshalb bezeichnet man in der Botanik die Knolle des Alpenveilchens als Hypokotylknolle. Ebenso wie das Alpenveilchen bildet zum Beispiel auch der Winterling eine ausdauernde Hypokotylknolle aus.
Blatt- und Blütenstiele sowie der Kelch sind behaart. Die grundständigen Laubblätter sind lang gestielt, nieren- bis herzförmig mit abgerundeten Lappen. Die Oberseite der Blattspreite ist meist dunkelgrün mit helleren Flecken und Streifen, die Unterseite rötlich.
Die duftenden Blüten stehen nickend an einem langen Stiel, der zur Fruchtzeit spiralig eingerollt ist. Die Kelchblätter sind eiförmig gezähnt. Die Krone ist karminrot, am Schlundeingang zur vier bis acht mm langen Röhre dunkler rot, mit 15 bis 25 mm langen, zurückgeschlagenen Kronzipfeln.
Blütezeit ist von Juni bis September.

Diese Art ist in den Südalpen, Ostalpen bis zum Balkan auf kalkhaltigen Böden in schattigen Lagen und Mischwäldern von der Tallage bis in Höhenlagen von 2000 Metern anzutreffen.
In Österreich kommt das Europäische Alpenveilchen häufig bis zerstreut in allen Bundesländern vor. In Deutschland wächst es wild an wenigen Stellen im südöstlichen Bayern und im Altmühltal. In Mittelbayern sind Bestände in den Berchtesgadner Alpen, bei Freilassing, Waging, Garching und Hohenwarth belegt. In Nordbayern existiert ein kleiner Bestand in der Hersbrucker Schweiz. Wahrscheinlich wurde die Pflanze dort ursprünglich von Carl Wenglein eingeführt und konnte sich dann ohne weitere Pflegemaßnahmen etablieren.
Das wilde Alpenveilchen ist nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt.

Die Pflanze ist durch ätherische Öle wohlriechend. Die Knolle ist durch Saponine (Cyclamin) stark giftig, für den Menschen sollen schon 10 g tödlich sein. Für Schweine ist sie nicht, für Fische jedoch sehr giftig. Sie besitzt mit 390000 den höchsten bisher gemessenen hämolytischen Index. Das heißt, dass 1 Gramm Droge aufgelöst in einem Volumen bis zu 390l eine lytische Aktivität von roten Blutkörperchen aufweist.[2] Die als Topfpflanzen gezogenen Alpenveilchen gehen auf die Art Cyclamen persicum zurück.

Es handelt sich hierbei um eine alte Volksarzneipflanze, die noch heute in der Homöopathie Verwendung findet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen